Berggeschrei

Der Begriff "Berggeschrei" kommt aus der historischen Bergmannssprache und bezeichnet einen besonderen Zustand während des mittelalterlichen Bergbaus, insbesondere im Erzgebirge. Es entstand als eine Art metaphorische Beschreibung für das Aufkommen einer Art von Bergbaufieber oder -rausch, vergleichbar mit dem berühmten Goldrausch in Nordamerika. Der Begriff kam zustande, als im 12. Jahrhundert reiche Silbervorkommen im Erzgebirge entdeckt wurden. Dies löste einen rapiden Zuzug von Bergleuten, Handwerkern und Händlern aus, die alle ein Stück von dem neu entdeckten Reichtum haben wollten. Es war gleichsam, als würde ein lautes "geschrei" oder Aufruhr die Berge erzittern lassen. Daher stammt der Begriff "Berggeschrei", der die überwältigende Begeisterung, die Hektik und den wirtschaftlichen Aufschwung beschreibt, die eine solche Entdeckung mit sich bringen konnte. Er repräsentiert damit ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Bergbauindustrie und des gesellschaftlichen Wandels.