Haspelschacht

Der Begriff "Haspelschacht" stammt aus der traditionellen Bergmannssprache und bezeichnet einen älteren, eher flachen Bergwerksschacht von geringer Tiefe, oft weniger als 100 Meter. Der Name leitet sich von der Haspel ab, eine Art von manueller Winde, die zur Forderung von Materialien verwendet wurde. Dieses Fördersystem war einfach und unkompliziert, erforderte jedoch körperliche Arbeit. Die Haspel, oft aus Holz gefertigt, wurde entweder per Hand oder von einem Tier gedreht, um ein Seil aufzuwickeln, an dem eine Last befestigt war. Die Nutzlast im Schacht konnte so vertikal bewegt werden, um entweder Bergleute in die unterirdische Arbeitsstelle zu befördern oder Rohstoffe aus der Erde hervorzuholen. Haspelschächte sind heutzutage weitgehend veraltet und wurden durch technologische Fortschritte und moderne Fördertechnik ersetzt. Sie sind jedoch ein wichtiger Teil der Bergbaugeschichte und geben Einblicke in die Entwicklung der Bergbautechnik.