Bedeutung von Pfeilerbau

Der Begriff "Pfeilerbau" in der Bergmannssprache bezieht sich auf eine Methode des Abbaus von plattenförmigen Lagerstätten. Lagerstätten sind natürliche Vorkommen von Bodenschätzen in bestimmten, begrenzten Räumen. Plattenförmige Lagerstätten sind so genannt, da sie sich in plattenartigen Strukturen erstrecken. Dieses spezielle Abbauverfahren wird angewendet, wenn das Einfallen, also die Neigung der Lagerstätten, sehr flach ist und maximal 50 Gon beträgt. Die Methode des Pfeilerbaus basiert auf dem Prinzip, dass bestimmte Bereiche der Lagerstätte als Stützpfeiler stehen gelassen werden, während der Rest abgebaut wird. Diese stehen gelassenen Pfeiler sichern die Stabilität des Abbaubereiches und beugen einem Einsturz vor. Sie verteilen das Gewicht der darüberliegenden Gesteinsschichten auf die noch unveränderten Teile der Lagerstätte. Der Pfeilerbau ist eine gängige Methode, die sowohl den Abbau von Bodenschätzen ermöglicht, als auch die Sicherheit der Bergleute gewährleistet. Nachteilig ist allerdings, dass nicht die gesamte Lagerstätte abgebaut werden kann, da Teile davon als Stützpfeiler benötigt werden.