Pinge

Die Pinge ist ein spezieller Ausdruck aus der Bergmannssprache und bezieht sich auf Veränderungen in der Topographie, die durch den Bergbau verursacht wurden. Diese Änderungen treten in Form von mulden- oder trichterförmigen Vertiefungen an der Erdoberfläche auf. Die Pinge entsteht meist als Resultat oberflächennaher Abbautätigkeiten, durch den Einsturz eines Schachts, der dann als Schachtpinge bezeichnet wird, oder ebenso durch den Einsturz untertägiger Hohlräume. Diese eingestürzten Bereiche sind Zeugnisse früherer industrieller Tätigkeiten und oft deutlich sichtbare Spuren im Landschaftsbild. Sie können sogar als historische Indikatoren dienen, die Aufschluss über die jeweilige Bergbau-Ära, die damaligen Methoden und Techniken des Bergbaus sowie die Spezifität des geförderten Materials geben. Die Pingen, selbst oft mit Wasser gefüllt, haben jedoch auch Einfluss auf die Umwelt und können potenzielle Gefahrenstellen darstellen. Daher ist ihre Identifizierung und Behandlung, insbesondere in ehemaligen Bergbaugebieten, ein wichtiger Aspekt im Bereich der Umweltsanierung und der Landschaftsplanung.