Bedeutung von Rezessgeld

Rezessgeld ist ein Begriff aus der Bergmannssprache und bezieht sich auf eine Abgabe, die in der Regel vierteljährlich von einem Muter – also dem Inhaber einer Bergbaukonzession – an das zuständige Bergamt gezahlt werden musste. Diese Zahlungspflicht entstand nach der Verleihung eines Grubenfeldes und diente dazu, den Betrieb und die Verwaltung des Bergwerks zu finanzieren. Das Rezessgeld war somit Teil der finanziellen Verpflichtungen, die im Rahmen der Bewirtschaftung eines Bergbaureviers anfielen. Die Höhe des Rezessgeldes konnte je nach Region und historischer Epoche variieren und war in der Regel in den jeweiligen Bergordnungen festgelegt. Häufig wurde das Rezessgeld auf Basis der erzielten Fördermengen berechnet, sodass der Muter sowohl in Zeiten hoher als auch niedriger Produktion zur Kasse gebeten wurde. Damit war das Rezessgeld ein wichtiger Bestandteil des wirtschaftlichen Risikos, das mit dem Betrieb eines Bergwerks verbunden war.