Scheffel

Scheffel bezieht sich in der Bergmannssprache auf ein altes Raummaß, das vor allem in Westfalen zur Messung der geförderten Steinkohle benutzt wurde. Der Begriff hat seine Wurzeln in der mittelalterlichen Maßeinheit, die auch in der Landwirtschaft zur Messung bestimmter bulkartiger Güter, etwa Korn, verwendet wurde. In der Bergbaubranche jedoch wurde der Scheffel speziell als Maßeinheit für Steinkohle eingesetzt. Durch die Anwendung dieser Maßeinheit konnten die Bergleute die Menge an gewonnenem Mineral angemessen feststellen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die spezifische Größe eines Scheffels je nach Region und Zeitraum variieren konnte. Im Kontext des Bergbaus war diese Messung unerlässlich, um eine faire und genaue Kalkulation des Arbeitsaufwandes und des Ertrages zu ermöglichen, denn nach der Menge der geförderten Steinkohle wurden oft auch die Löhne der Bergleute berechnet. Daher bildete der Scheffel einen wesentlichen Bestandteil des Arbeitslebens im Bergbau.