Bedeutung von Verstufung

Im Bergbau, insbesondere im Kontext der traditionellen Bergmannssprache, bezeichnet der Begriff "Verstufung" einen bergrechtlichen Vorgang. Der sogenannte Stöllner, der Bergmann, der einen Stollen aufgefahren hat, konnte durch die Verstufung alle ihm zugeschriebenen Rechte an diesem Stollen sichern. Diese Absicherung ist wichtig, um mögliche spätere Ansprüche von neuen Bergbauinteressenten, den so genannten Mutern, abzuwehren. Im Zuge der Verstufung setzte der Markscheider, also der verantwortliche Vermesser im Bergbau, ein spezielles Verstufungszeichen. Dieses Zeichen hielt fest, dass die Verstufung erfolgt ist und somit alle Rechte am Stollen gesichert sind. Die Verstufung war demnach eine bedeutende Maßnahme zur Regelung von Eigentumsverhältnissen im Bergbau und ein wichtiger Bestandteil der Bergmannssprache und -kultur. Auch heute noch hat die Verstufung rechtliche Bedeutung im Rahmen von bergrechtlichen Fragen und Disputen.