Bedeutung von Aquatinta

Aquatinta ist ein spezialisiertes Druckverfahren, das hauptsächlich in den Bereichen der künstlerischen Druckgrafik genutzt wird. Es ist eine Unterform des Tiefdrucks und zeichnet sich besonders durch seine Fähigkeit aus, Halbtöne zu erzeugen. Aquatinta ermöglicht den Druck mit vielfältigen Graustufen, statt einfacher Schwarz-Weiß-Kontraste. Diese Halbtöne werden durch eine sogenannte Flächenätzung hervorgerufen. Im Aquatinta-Verfahren wird die Druckplatte mit einem säurefesten Staub - meist Harz - bestäubt, dann erhitzt, sodass der Staub schmilzt und Teile der Platte freilegt. Nun wird die Platte in Säure eingelegt, welche die freigelegten Teile der Platte ätzt und Vertiefungen erzeugt. Je nach Dauer des Ätzprozesses können unterschiedliche Tiefen und damit auch verschiedene Graustufen erzielt werden. Dadurch entstehen bei diesem Verfahren unterschiedlich tief geätzte, punktförmige Vertiefungen, die anschließend mit Druckfarbe gefüllt und auf Papier übertragen werden. Sie ergeben im Druck sowohl feine Linearität und Detaillierung als auch breite Flächenfüllungen, wobei die Aquatinta besonders für ihre satten, samtigen Schwarztöne geschätzt wird. In Kombination mit anderen Drucktechniken kann so ein vielschichtiges, detailreiches Druckbild erzeugt werden.