Bedeutung von Chromolithografie

Die Chromolithografie ist eine technische Weiterentwicklung der Lithografie, welche im 19. Jahrhundert entstand und bis in die 1930er Jahre das bedeutendste Druckverfahren für qualitativ hochwertige Farbillustrationen war. Der Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern "chroma" (Farbe), "lithos" (Stein) und "graphein" (schreiben) ab und lässt auf die Verwendung von farbigen Steindrucken schließen. Jede Farbe in einem Chromolithographie-Druck erforderte einen separaten Stein, auf den das Bild in Ölfarbe aufgetragen wurde. Ein Gummi-Arabikum-Überzug sorgte dafür, dass bei der Druckanwendung nur die mit Ölfarbe behandelten Flächen Farbe aufnahmen. Mehrere Steine konnten verwendet werden, um ein einzelnes Bild zu drucken, wobei jeder Stein eine andere Farbe darstellt. Jeder Druck erforderte daher eine sorgfältige Ausrichtung der Steine, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Farbschichten korrekt übereinander lagen. Dieses Verfahren ermöglichte eine außerordentliche Farbbrillanz und Detailliertheit und wurde somit für hochwertige Kunstdrucke und Illustrationen bevorzugt genutzt.