Bedeutung von Eisenbahnerschmäh

In der Fußballsprache versteht man unter dem Begriff "Eisenbahnerschmäh" eine bestimmte Dribbeltechnik. Dieser Ausdruck kommt aus Österreich und beschreibt eine Spielzug, bei dem der Fußballer den Ball in eine Richtung spielt, sich selbst aber in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Im übertragenen Sinne könnte man dies mit einem Eisenbahner vergleichen, der die Weichen stellt: Der Ball ist der Zug, der auf einem Gleis (also in eine Richtung) weiterfährt, während der Spieler, der die Weiche (also seine Bewegungsrichtung) umstellt, in die andere Richtung läuft. Mit dieser Technik "täuscht" man den Gegenspieler quasi, indem man ihm suggeriert, man würde mit dem Ball in eine bestimmte Richtung laufen. Tatsächlich aber bewegt sich der Ball in die entgegengesetzte Richtung und der Spieler hat dadurch die Möglichkeit, am verdutzten Gegner vorbeizuziehen. Der Vorteil dieses Dribblings ist, dass es schnell ausgeführt werden kann und es dem Gegenspieler erschwert wird, den Ballbesitz zu erlangen. Es ist eine gewitzte und clevere Spieltechnik, die hohes technisches Können erfordert.