Bedeutung von Chinaseuche

Die Chinaseuche, bekannt unter dem medizinischen Begriff Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD), ist eine hochansteckende und meist tödliche Viruserkrankung bei Wild- und Hauskaninchen. Der Name "Chinaseuche" basiert auf ihrer Entdeckung in China in den 1980er Jahren und hat sich in der Jägersprache etabliert, da Jäger häufig die ersten sind, die aufgrund des plötzlichen Massensterbens von Kaninchen auf die Krankheit aufmerksam werden. Die Erkrankung ist durch schnelle Verläufe gekennzeichnet und führt bei infizierten Kaninchen oft innerhalb von 48 bis 72 Stunden zum Tod, wobei die Symptome wie Fressunlust, Apathie, Atembeschwerden und blutiger Nasenausfluss erst in sehr späten Stadien auftreten können. Die Verbreitung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen, aber auch indirekt über Stechinsekten. Eine hohe Sterberate und die schnelle Verbreitung machen die Chinaseuche zu einer ernsthaften Bedrohung für Kaninchenpopulationen. Für den Menschen und andere Haustiere wie Hunde oder Katzen ist die Chinaseuche hingegen ungefährlich. Aber Jäger, die kranke Tiere anfassen, können das Virus an gesunde Kaninchen weitergeben. Daher ist bei der Jagd und beim Umgang mit Wildkaninchen stets Vorsicht geboten.