Bedeutung von Malbaum

Der Begriff "Malbaum" stammt aus der Jägersprache und bezeichnet einen Baum oder etwaigen Pfosten, an denen sich insbesondere Schwarzwild, also Wildschweine, reibt. Diese Reibung erfolgt aus verschiedenen Gründen, unter anderem zur Körperpflege – etwa um Parasiten wie Zecken oder Flöhe loszuwerden – oder dazu, um sogenannte Duftmarken zu hinterlassen. Über diese Pheromon-Markierungen kommuniziert das Schwarzwild mit Artgenossen. Die Markierungen können Informationen über Sexualbereitschaft, Revieransprüche oder den allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres vermitteln. Malbäume werden oft wiederholt und von mehreren Tieren genutzt, weshalb sie für Jäger wichtige Anhaltspunkte zur Beobachtung und Beurteilung der Wildpopulation in einem bestimmten Gebiet liefern können. Ein charakteristisches Erkennungsmerkmal für Malbäume sind die Abreibungen und Kratzspuren in der Rinde. Wenn der Baumstamm durch das Reiben regelmäßig feucht und wieder trocken wird, kann es zum typischen, dunklen Verfärben der Rinde kommen.