Bedeutung von Parforcejagd

Die Parforcejagd ist eine Jagdform, die im Hochadel des 17. und 18. Jahrhunderts besonders beliebt war. Sie wird auch als "Jagd zu Pferd" bezeichnet, da sie meist von Reitern ausgeführt wurde, die einer Hundemeute folgten. Der Begriff "Parforce" stammt aus dem Französischen und bedeutet "mit Gewalt" oder "mit aller Kraft". Diese Bezeichnung beschreibt das rasant energiespendende und aufregende Element dieser Jagdform. Die Parforcejagd unterscheidet sich von anderen Jagdformen insofern, als sie viel mehr auf den Nervenkitzel und die sportliche Herausforderung der Jagd abzielt, als auf das reine Erlegen von Wild. Der Fokus liegt auf der Verfolgungsjagd, bei der die Hundemeute das Wild - oft Hirsche oder Füchse - ausmachen, verfolgen und schließlich stellen soll. Die Reiter, die die Meute begleiten, müssen dabei extrem schnell und geschickt sein, um mit der Geschwindigkeit der Hunde mithalten zu können. Die Parforcejagd ist nicht unumstritten. Kritiker sehen in ihr eine Art von Tierquälerei, da das Wild über lange Strecken gejagt und dabei in Angst und Stress versetzt wird. Heutzutage ist diese Art der Jagd in vielen Ländern verboten oder stark eingeschränkt.