Tropfbett

Der Begriff "Tropfbett" stammt aus der Jägersprache und beschreibt eine Stelle im Wald, an der sich ein angeschossenes Tier zu Deckung hingelegt hat. Dort findet man eine Ansammlung von heruntergetropftem Schweiß, also Blut, des verletzten Tieres. Es handelt sich dabei um eine deutliche, gut sichtbare Spur, die der Jäger bei der Nachsuche - also dem Nachfolgen des angeschossenen Wildes - verwendet, um das Tier zu finden. Das Tropfbett gibt dem Jäger wichtige Hinweise darüber, in welche Richtung und wie weit das Tier vermutlich geflüchtet ist. Je nach Art und Menge des Schweißes kann der Jäger auch Rückschlüsse auf die Schwere der Verletzung ziehen. Wenn das Tier lange an einem Ort verweilt hat, kann das Tropfbett dem Jäger auch Aufschlüsse geben, wie stark das Tier bereits geschwächt ist. Insgesamt ist das Tropfbett somit ein wichtiges Hilfsmittel für den Jäger, das Tier möglichst schnell und waidgerecht - das heißt, das Leiden des Tieres minimierend - zu erlegen.