Bedeutung von Pulverpfanne

Die Pulverpfanne ist ein Schlossteil aus der Zeit der Steinschlosswaffen, also Feuerwaffen des 17. bis 19. Jahrhunderts, als die Zündmechanik noch nicht in der Form der modernen Patronenzündung existierte. Die Pulverpfanne ist eine kleine, flache, schalenförmige Vertiefung, die sich direkt neben dem Lauf der Waffe befindet. Das Prinzip der Zündung funktionierte so: Vor dem Schuss wurde in die Pulverpfanne eine kleine Menge Schwarzpulver gefüllt. Wurde der Abzug der Waffe betätigt, schlug ein hervorstehender Feuerstein auf ein Stahlstück, das "Batterie" genannt wird, welches sich vor der Pulverpfanne befand. Dadurch entstanden Funken, die das Schwarzpulver in der Pulverpfanne entzündeten. Dieses entzündete wiederum das Hauptladungspulver im Lauf der Waffe durch ein kleines Zündloch, was schließlich den Schuss auslöste. Allerdings war diese Methode recht unzuverlässig, da das Zündpulver leicht von Wind oder Regen aus der Pulverpfanne geblasen oder gewaschen werden konnte. Dies führte schließlich zur Entwicklung des Perkussionsschlosses und später der modernen Patronenzündung.