Ersaufen

Der Begriff "Ersaufen" in der Bergmannssprache bezeichnet das teilweise oder vollständige Volllaufen eines Teils oder sogar einer gesamten Schachtanlage durch das Eindringen von Wasser oder Salzlösungen. Dies kann unter Umständen sowohl durch natürliche Ursachen, wie Grundwasser oder Niederschläge, als auch durch menschliches Handeln, etwa bei einem Durchbruch zu einem benachbarten, bereits gefluteten Grubenfeld, hervorgerufen werden. Ein solches Ersaufen stellt eine erhebliche Gefährdung für das Bergwerk und die darin arbeitenden Bergleute dar, da es neben dem unmittelbaren Risiko der Überflutung auch zu Instabilität des Gesteins und damit zum Einsturz von Stollen oder Schächten führen kann. Zudem wird durch das Ersaufen die Arbeit im betroffenen Bereich des Bergwerks unmöglich gemacht, was erhebliche wirtschaftliche Verluste zur Folge haben kann. Daher sind im Bergbau umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und -vorschriften zur Verhinderung eines solchen Ereignisses vorgesehen.