Frosch

In der Bergmannssprache, dem traditionellen Dialekt der Bergleute, wird der Begriff "Frosch" in einem speziellen Zusammenhang verwendet. Hierbei handelt es sich nicht um das Tier, sondern um die Bezeichnung für eine primitive Beleuchtungsquelle im Bergbau, genauer eine Öllampe. Diese handgefertigten Lampen waren elementar für die Arbeit unter Tage und wurden wegen ihrer Form, die entfernt an einen hockenden Frosch erinnert, so bezeichnet. Sie bestanden aus einem mit Tier- oder Pflanzenöl gefüllten Reservoir und einem Dosiermechanismus, dessen Docht für die Erzeugung eines Lichtscheins sorgte. Ein "Frosch" war in den dunklen Stollen unverzichtbar, stellte jedoch aufgrund des offenen Feuers, das beim Ölverbrennungsprozess entstand, eine potenzielle Explosionsgefahr dar, insbesondere in Kohlebergwerken. Mit der Entwicklung sicherer Geleuchtarten wie der Grubenlampe wurde der "Frosch" schließlich abgelöst. Zusammenfassend bezeichnet "Frosch" in der Bergmannssprache eine schlichte, früher verwendete Öllampe, die das Arbeiten in den dunklen Stollen ermöglichte.