Bedeutung von Heinzenkunst

Die Heinzenkunst ist ein Begriff aus der Bergmannssprache und bezeichnet eine mittelalterliche Maschine zum Heben des Grubenwassers. Benannt ist sie nach dem Erfinder Heinrich. Diese Maschine war vor allem in Bergwerken unverzichtbar, um das eindringende Grundwasser absaugen zu können, sodass der Minenbetrieb fortgesetzt werden konnte. Die Heinzenkunst war ein wesentlicher Bestandteil der Wasserkunst, welche viele Maschinen und Techniken einschließt, die dazu dienten, Wasser zu bewegen und zu nutzen. Sie bestand typischerweise aus einem Rad, das entweder durch Wasserkraft oder durch Tiere angetrieben wurde und eine Kette von Eimern über eine feste Strecke ziehen konnte. Diese Eimer bildeten eine Art endlose Kette und schöpften das Wasser an ihrem tiefsten Punkt auf, um es an der Oberfläche abzuladen. Das Prinzip der Heinzenkunst war wegweisend für die spätere Entwicklung von Wasserpumpen und veränderte nachhaltig die Bedingungen unter Tage. Die Heinzenkunst erleichterte nicht nur die Arbeit der Bergleute maßgeblich, sondern erhöhte auch die Sicherheit in den Bergwerken, da sie das Risiko von Wassereinbrüchen verringerte. Sie war somit eine entscheidende technische Innovation im mittelalterlichen Bergbau.