Bedeutung von Unscharfmaskierung, Selektive Schärfe

Unscharfmaskierung ist ein weitverbreiteter Prozess in der digitalen Bildbearbeitung, speziell in der Druckersprache, um die wahrgenommene Schärfe eines Bildes zu verbessern. Der Begriff stammt aus der analogen Fotografie, wo eine unscharfe Maske - ein in Kontrast und Detail negiertes Abbild des Originalbilds - über das Original gelegt wurde, um dieses zu schärfen. Im digitalen Bereich funktioniert die Unscharfmaskierung durch die Anwendung eines Filters, der hauptsächlich drei Parameter hat: Radius, Menge und Schwelle. Der Radius steuert die Größe der Kanten, die verschärft werden sollen. Die Menge bestimmt, wie stark dieser Effekt angewendet wird. Die Schwelle legt fest, wie groß der Kontrastunterschied zwischen den Pixeln sein muss, damit diese als Kante betrachtet und somit bearbeitet werden. Die Unscharfmaskierung konzentriert sich also auf die Kanten und Konturen eines Bildes, indem sie den Kontrast dieser Bereiche erhöht, was den visuellen Eindruck von Schärfe verbessert. Ein verwandter Begriff ist die selektive Schärfe. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der bestimmte Bereiche eines Bildes absichtlich unscharf gelassen werden, um andere Bereiche hervorzuheben und so die Aufmerksamkeit des Betrachters auf diese zu lenken. Diese Methode wird oft in der professionellen Fotografie eingesetzt, um den Fokus auf das hauptsächliche Motiv zu legen und störende Elemente im Hintergrund zu minimieren.