Gehörn

In der Jägersprache bezeichnet der Begriff "Gehörn" das Geweih von Rehwild. Ein Geweih ist ein aus Knochenmaterial bestehendes Kopfmerkmal, das bei männlichen Hirschartigen wie eben dem Reh vorkommt. Es wächst jedes Jahr neu und wird nach der Paarungszeit abgeworfen. Das Rehgehörn hat eine markante und individuelle Struktur, die Rückschlüsse auf das Alter und die Gesundheit des Tieres zulässt. Im Unterschied zu den Geweihen anderer Hirscharten wie zum Beispiel dem Rothirsch, besteht das Gehörn des Rehs aus nur zwei sogenannten Stangen mit Endästen. Diese besitzen jeweils zwei oder drei Spitzen, was dem Gehörn ein charakteristisches sechseckiges Erscheinungsbild verleiht. Für den Jäger sind dabei auch die Bezeichnungen für die verschiedenen Teile des Gehörns wichtig. So sprechen Jäger vom Rosenstock, der den Übergang vom Schädel zur eigentlichen Geweihstange markiert oder von den Enden, den sogenannten Sprossen. Das Gehörn wird in der Jägersprache auch als Trophäe bezeichnet, wenn es vom Jäger nach der Erlegung des Tieres aufbewahrt wird. Dabei dient die Größe und Qualität des Gehörns oft als Indikator für den Jagderfolg.