Bedeutung von Hetze

Der Begriff Hetze in der Jägersprache bezeichnet das abschließende Vorgehen bei einer Nachsuche, wenn ein erlegtes oder krankes Wildtier nicht sofort tot ist und nach dem Schuss geflüchtet ist. In solch einem Fall wird das Tier von einem Jagdhund gesucht und schließlich gestellt. Diese Verfolgung wird als Hetze bezeichnet. Die Hetze muss von einem gut geschulten Jagdhund durchgeführt werden, der in der Lage ist, das Wildtier aufzuspüren und es ohne eigenes Risiko zu stellen. Während der Hetze ist es wichtig, dass das Tier nicht unnötig gequält oder in Panik versetzt wird. Es geht bei dieser Maßnahme darum, das Leiden des Tieres schnell und effektiv zu beenden. Die Hetze schließt mit dem Stellen des Tiers, womit gemeint ist, dass der Hund das Tier einholt und es zu Boden zwingt, aber nicht tötet. Der Jäger, der dem Hund folgt, führt schließlich den sogenannten Fangschuss aus, um das Tier zu erlegen und sein Leiden zu beenden. Somit spielt die Hetze eine entscheidende Rolle in der ethischen Jagdpraxis, indem sie darauf abzielt, das Leiden des Wildes so weit wie möglich zu reduzieren.