verhitzen

In der Jägersprache wird der Begriff "Verhitzen" verwendet, um auf den Verderbensprozess, der in einem Wildkadaver abläuft, zu verweisen. Dieser Prozess entsteht, wenn das Wild nach dem Erlegen nicht zeitnah und fachgerecht aufgebrochen wird, was zu einem Hitzestau im Inneren des Tieres führt. Dadurch werden optimale Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien geschaffen, was zu einer schnellen Erschwerung bietet. Wenn Wild verhitzt, nimmt das Fleisch einen unangenehmen, stickigen Geruch an und verliert seine kulinarische Qualität. Die rechtzeitige und achtsame Aufbrucharbeit ist daher von zentraler Bedeutung in der Jagdpraxis, um sowohl aus Respekt gegenüber dem Tier als auch aus hygienischen und geschmacklichen Gründen das Verhitzen des erlegten Wildes zu vermeiden.