Bedeutung von Luntenschloss

Das Luntenschloss ist eine historische Zündvorrichtung für Schusswaffen. Es wurde im 14. Jahrhundert entwickelt und ist das älteste bekannte Schlosssystem. Der Begriff "Luntenschloss" leitet sich von der für die Zündung verwendeten Lunte ab, einer langsam brennenden, glühenden Faserstrick. Funktionsweise: Die Lunte wird an einem beweglichen Hebel (dem sogenannten Luntenhalter oder Serpentin) befestigt. Unter dem Luntenhalter befindet sich die Pulverpfanne, die mit Schießpulver gefüllt ist. Wenn der Abzug betätigt wird, fällt der Luntenhalter mit der glimmenden Lunte in die Pulverpfanne und zündet das Schießpulver. Das entzündete Schießpulver erzeugt eine Flammenfront, die durch das Zündloch in den Patronenraum gelangt und dort die Hauptladung zündet. Der daraus resultierende hohe Druck treibt das Projektil aus dem Lauf. Das Luntenschloss hat trotz seiner simplen Mechanik einige Nachteile. Es ist wetterabhängig, da die Lunte durch Wind oder Nässe gelöscht werden kann. Zudem muss die Lunte ständig glimmen, was bei längerer Wartezeit viel Brennmaterial verbraucht und die Position des Schützen verrät. Mit der Entwicklung des Radschlosses und später des Steinschlosses wurden diese Probleme weitgehend behoben.