Bedeutung von Muskete

Die Muskete ist eine historische Schusswaffe, die im 16. Jahrhundert ihren Ursprung fand und bis ins 19. Jahrhundert verwendet wurde. Es handelt sich hier um lange, glattläufige Schusswaffen, die zunächst mittels einer Lunte – einem brennenden Docht – gezündet wurden. Daher spricht man auch von einem Luntenschlossgewehr. Später entwickelten sich Varianten mit Radschloss, Steinschloss und Perkussionsschloss. Die Bezeichnung Muskete ist vom italienischen Wort "moschetto" abgeleitet, was "Spatz" bedeutet. Es handelte sich um eine Waffe der Infanterie, die vor allem in Linienformationen eingesetzt wurde. Die Musketiere feuerten ihre Waffen in Salven ab, um das Schlachtfeld mit einer Wand aus Geschossen zu überziehen. Die Muskete ist jedoch auch ein Synonym für die Steinschlossflinte. Die Unterscheidung liegt hier vor allem in der Zündtechnik. Während die Muskete mit einer Lunte gezündet wurde, machte die Steinschlossflinte Gebrauch von einem Feuerstein, der beim Abzug auf ein Stahlplättchen schlug und dadurch Funken erzeugte, welche das Schießpulver entzündeten. Somit kennzeichnet die Muskete eine bedeutende Phase der Militärgeschichte, in der die Entwicklung und der Einsatz von Feuerwaffen grundlegend verändert wurden.