Zimmerstutzen

Ein Zimmerstutzen ist ein spezieller Typ von Gewehr, das traditionell dazu genutzt wurde, um in geschlossenen Räumen zu schießen. Im Gegensatz zu konventionellen Schusswaffen, die zur Outdoor-Jagd oder für militärische Zwecke entwickelt wurden, wurden Zimmerstutzen hauptsächlich für Indoor-Schießsport oder als Spielzeug eingesetzt. Zimmerstutzen verschießen Rundkugeln aus sogenannten Randfeuer-Kartuschenmunition und werden durch das Zündhütchen am Rand der Patrone gezündet. Ihre Munition hat eine geringe Reichweite und Durchschlagskraft, was sie ideal für Indoor-Umgebungen macht. Sie stellen daher eine geringe Gefahr für das Durchdringen von Wänden oder verletzen von Unbeteiligten dar. Die Verwendung von Zimmerstutzen hat eine lange Geschichte in Europa, die ins 19. Jahrhundert zurückreicht. In dieser Zeit wurden sie insbesondere in Deutschland und Österreich als Zielübungsgeräte und sogar für Wettkämpfe populär. In den frühen Tagen wurden sie teils aus vollwertigen Jagdgewehren umgebaut, indem ihre Läufe gekürzt und ihre Munition abgeschwächt wurde. Heutzutage ist der Gebrauch von Zimmerstutzen jedoch weniger verbreitet, auch wenn sie in gewissen Schießsport-Disziplinen noch Anwendung finden.