Alter Mann

Der Begriff "Alter Mann" stammt aus der Bergmannssprache und ist eng geknüpft an den historischen Bergbau. Er bezeichnet einen unterirdischen Bereich oder Abschnitt, in dem die Abbautätigkeiten bereits abgeschlossen sind. Ursprünglich stand "Alter Mann" für den Bergmann, der bereits im Mittelalter in der gleichen Lagerstätte gearbeitet hatte. Später bezog sich der Begriff auch auf die von ihm hinterlassenen Grubenbauten oder unterirdischen Strukturen, die nach Beendigung der Abbauaktivitäten zurückblieben. Diese Bereiche zeichnen sich meist durch eine Fülle von Abraum, also nutzlosem Gestein, aus und werden nicht mehr für weitere Bergbauaktivitäiten genutzt. Sind diese Bereiche vollständig mit taubem Gestein gefüllt, spricht man in der Bergmannssprache von einem "Toten Mann". Dies sind unterirdische Bereiche, die keinerlei nutzbares Erz mehr enthalten. Zusammenfassend repräsentiert der "Alter Mann" also einen ausgeschöpften, nicht mehr genutzten Abschnitt im Bergbau.