Bedeutung von Ausbeutebogen

Der Begriff Ausbeutebogen stammt aus der Bergmannssprache und bezeichnet ein Verzeichnis aller Zechen oder Bergwerke innerhalb eines bestimmten Bergbaureviers, welche gewinnbringend arbeiteten. Der Ausbeutebogen diente als Nachweis für die Produktivität und Rentabilität der einzelnen Bergwerke und bot so eine Grundlage für strategische Entscheidungen hinsichtlich des Bergbaubetriebs. In diesem Verzeichnis wurden vor allem Informationen über die Menge und Art der abgebauten Erz- und Mineralvorkommen, die Anzahl der Beschäftigten sowie die dabei erzielten Gewinne festgehalten. Daher war der Ausbeutebogen ein wichtiges Instrument für die Bergbauverwaltung, um einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Zechen zu erhalten und um die Verteilung von Ressourcen und Investitionen zu steuern. Er war somit mehr als nur eine Bestandsaufnahme, sondern ein zentraler Teil des Managements und der Planung im Bergbau.