Ausstreichen

In der traditionellen Bergmannssprache bezeichnet "Ausstreichen" das Phänomen, bei dem ein Flöz oder Gang an der Erdoberfläche sichtbar wird. Dies tritt auf, wenn der Winkel der abgebauten Gesteinsschicht zur Erdoberfläche so ist, dass sie diese an einer Stelle schneidet und somit freilegt. Das sichtbare Gestein kann als Hinweis auf wertvolle Bodenschätze wie Kohle, Erz oder Mineralien dienen und markiert oft den Ausgangspunkt eines Bergwerks oder Tagebaus. "Ausstreichen" kann auch als "Ausbiß" oder "Ausgehendes" bezeichnet werden. Sowohl der "Ausbiß" als auch das "Ausgehende" sind Begriffe, die ebenfalls darauf hinweisen, dass das Flöz oder der Gang an der Erdoberfläche austritt. Diese Sichtbarkeit ermöglicht den Bergleuten, eine erste Schätzung über die Qualität und Quantität der zu erwartenden Ressourcen zu geben und erleichtert die Planung weiterer Abbauaktivitäten.