Mutterklötzchen

In der Bergmannssprache bezeichnet Mutterklötzchen einen etwa fußlangen Holzabschnitt, den die Bergleute als Brennstoff von der Arbeit mit nach Hause nahmen. Der Name rührt daher, dass solches Holz vor allem genutzt wurde, um Müttern und Haushalten zu helfen, Feuer zum Heizen und Kochen zu entfachen. Trotz des formalen Verbots, Materialien aus den Bergwerken zu entwenden, wurde diese Praxis meist geduldet und entwickelte sich zu einem Gewohnheitsrecht. Sie spiegelt die harten Lebensbedingungen wider, denen viele Bergleute und ihre Familien in der Vergangenheit ausgesetzt waren und ermöglichte ihnen eine kleine Verbesserung ihrer Leben. Dieser Brauch der Mutterklötzchen illustriert, wie sich in der spezifischen Sprache und Kultur der Bergleute soziale Praktiken und Normen widerspiegeln.