Bedeutung von Verkippen / Verstürzen

Verkippen oder Verstürzen in der Bergmannssprache bezeichnet die Verlagerung von Abraum, also das Gestein, das im Zuge des Tagebaus entfernt werden muss, um an die darunterliegenden Rohstoffe wie Kohle oder Erze zu gelangen. Der Abraum wird dabei mit spezialisierten Großgeräten wie Schaufelradbaggern ausgehoben und in einem nächsten Schritt auf sogenannte Verkipplungsflächen verbracht. Diese Verkipplungsflächen bilden nach der Abraumverlagerung neue Landschaftsformen und werden im Anschluss häufig rekultiviert, das heißt, sie werden durch gezielte landschaftliche Gestaltung und mit entsprechenden Pflanzungsmethoden in einen ökologisch intakten Zustand überführt. Hierbei wird versucht, eine Nutzung für Mensch und Umwelt zu schaffen, beispielsweise durch den Aufbau von land- oder forstwirtschaftlichen Flächen, durch Anlage von Gewässern oder durch Freizeit- und Erholungsgebiete. Das Verkippen oder Verstürzen ist somit ein elementarer Bestandteil im Tagebau sowie im Prozess der Landschaftsrestaurierung nach dem Bergbau. Diese Vorgehensweise hat das Ziel, die durch den Tagebau veränderte Landschaft so gering wie möglich zu beeinflächtigen und eine nachhaltige Nutzung der Flächen zu ermöglichen.