Milchreife

Der Begriff "Milchreife" bezeichnet in der Jägersprache eine spezielle Phase der Reifung von Getreidekörnern. Vor dem eigentlichen Hartwerden des Getreides durchläuft dieses Stadium eine Phase, in der die Körner noch milchig und weich sind. Sie sind in diesem Zustand besonders süß und saftig, wodurch sie für Wildtiere wie Rehe, Hirsche oder Wildschweine sehr anziehend wirken. Das Wild findet diese Nahrung sehr attraktiv und durch das vermehrte Betreten der Felder und das Fressen der noch reifenden Körner kann es zu beträchtlichen Wildschäden in der Landwirtschaft kommen. Der Schaden für den Landwirt ist somit besonders hoch, da das Getreide noch nicht geerntet werden kann, allerdings bereits durch das Wild stark beansprucht wird. In dieser Phase wird daher oft eine verstärkte Bejagung des Wildes notwendig, um den landwirtschaftlichen Schaden zu minimieren. Die Milchreife zieht also eine erhöhte Wildaktivität nach sich und hat damit direkten Einfluss auf die jagdlichen Handlungen und Entscheidungen.