Bedeutung von Gegenortbetrieb

In der Bergmannssprache bezeichnet der Begriff "Gegenortbetrieb" ein Verfahren zur Effizienzsteigerung bei der Aushebung von Strecken im Bergbau. Hierbei wird die geplante Strecke ausgehend von mindestens zwei verschiedenen Ausgangspunkten gleichzeitig aufgefahren, also vom Bergmann ausgehoben. Ziel ist es, dass sich die verschiedenen Arbeitsgruppen auf halber Strecke treffen und so die Aushebung insgesamt schneller vollzogen wird. Durch diesen parallelen Betrieb wird einerseits die Arbeitszeit halbiert und andererseits auch die Sicherheit erhöht, da etwaige Stabilitätsprobleme oder Gefahrenquellen durch das zeitgleiche Aufschließen von mehreren Orten schneller erkannt werden können. Der Gegenortbetrieb stellt daher eine effiziente und sicherheitsorientierte Methode im Bergbau dar, um Strecken auszuheben und dabei Ressourcen zu sparen.