Bedeutung von Grubenpferd

In der traditionellen Bergmannssprache bezeichnet der Begriff "Grubenpferd" die Pferde und Ponys, die zum Transport unter Tage vor der Einführung mechanischer Loren eingesetzt wurden. Sie zogen in den Stollen Material auf Wagen an ihren Arbeitsplatz. Vor dem Durchbruch der Industrialisierung spielten Grubenpferde eine entscheidende Rolle beim Kohle- und Erzabbau und waren oft das Rückgrat der Transportinfrastruktur unter Tage. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert war das Grubenpferd von immenser Bedeutung. Da es damals noch keine Maschinen gab, waren diese Tiere für die schweren Transportarbeiten zuständig. Sie wurden in speziellen Ställen unter Tage gehalten und verbrachten oft ihr ganzes Leben in den Bergwerken. Ihre Aufgabe bestand darin, die schweren Förderwagen zu ziehen und somit die Abbaumaterialien wie Kohle oder Erz zu befördern. Mit der fortschreitenden Technologie und Mechanisierung des Bergbaus im 20. Jahrhundert wurde der Einsatz von Grubenpferden allmählich überflüssig. Mechanische Loren übernahmen die Transportaufgaben, die zuvor von den Tieren erledigt wurden. In ihrer Blütezeit waren Grubenpferde jedoch unverzichtbar und ein integraler Bestandteil des Bergbaus.