Raubbau

Der Begriff "Raubbau" in der Bergmannssprache bezeichnet eine Methode des Rohstoffabbaus, bei der keine Rücksicht auf die betriebliche Nachhaltigkeit oder die vollständige Gewinnung der Ressourcen genommen wird. Ziel des Raubbaus ist es, in kürzestmöglicher Zeit den maximalen Gewinn zu erzielen. Dabei wird eine Mine oder ein Tagebau oft bis an ihre Grenzen ausgereizt und dann unvermittelt stillgelegt, ohne dass ausreichende Maßnahmen zur Rekultivierung oder zur Sicherung der Nachfolgenutzung unternommen wurden. Wichtige Ressourcen bleiben dabei häufig ungenutzt oder gehen verloren. Der Raubbau steht im starken Gegensatz zu nachhaltigen Abbaupraktiken, die auf eine möglichst vollständige Gewinnung der Rohstoffe abzielen und die Nachnutzung der Abbaustätten im Auge haben. Er ist häufig mit schwerwiegenden ökologischen und sozialen Folgen verbunden.