Bedeutung von Rutschenbär

Der Begriff Rutschenbär kommt aus der historischen Bergmannssprache, speziell aus dem Ruhrgebiet, und bezeichnet einen Vorarbeiter in den Kohlebergwerken unter Tage. Diese Rolle des Rutschenbärs war von großer Bedeutung, denn sie bildeten das Mittelglied zwischen den Kumpeln, also den Bergleuten, und der Grubenleitung. Der Rutschenbär war also eine Art Übersetzer und Vermittler zwischen den Arbeitern und den leitenden Angestellten. Eine der Hauptaufgaben des Rutschenbärs war die Koordination der Arbeit an der Schüttelrutsche. Die Schüttelrutsche war ein Transportsystem in den Bergwerken, das dafür verwendet wurde, die abgebauten Kohlestücke nach oben zu transportieren. Damit war auch die Gewährleistung eines reibungslosen und effizienten Ablaufs am Arbeitsplatz verbunden. Der Rutschenbär musste dafür sorgen, dass die Kohle gleichmäßig verladen wurde, um Verstopfungen oder Beschädigungen der Rutsche zu vermeiden. Gleichzeitig war er für die Sicherheit der Arbeiter verantwortlich, indem er auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften achtete. Ein Rutschenbär überwachte somit den Betrieb und war maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg der Bergwerke verantwortlich.