Bedeutung von Rezessschreiber

In der Bergmannssprache bezeichnet der Begriff "Rezessschreiber" einen spezifischen beruflichen Stand innerhalb des Bergbaus in mittelalterlichen Zeiten. Diese Rolle kann vergleichbar mit der modernen Beschreibung eines Buchhalters verstanden werden. Die Hauptverantwortung eines Rezessschreibers war es dabei, den finanziellen Part des Bergwerks zu verwalten und sauber zu protokollieren. Seine Tätigkeiten beinhalteten unter anderem das Notieren aller Ausgaben, Einnahmen und Schulden des Bergwerks, was genaue und umfassende Kenntnisse in der Mathematik voraussetzte. Darüber hinaus waren fundierte Kenntnisse in Bezug auf den Bergbau und dessen Prozesse unabdingbar, um den Überblick über die finanzielle Lage des Bergwerks behalten zu können und um korrekte wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können. Der Rezessschreiber war somit eine herausfordernde Tätigkeit, die sowohl präzise buchhalterische Fähigkeiten als auch spezifische Fachkenntnisse im Bergbau benötigte. Als solcher spielte der Rezessschreiber eine zentrale Rolle in der Bergwerksverwaltung des Mittelalters und trug erheblich zu deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei.