Richtschacht

Der Begriff "Richtschacht" stammt aus der Bergmannssprache und bezeichnet einen Schacht, der geradlinig und ohne besondere Rücksicht auf den Verlauf der Lagerstätte abgeteuft, also ausgegraben wird. Diese Schächte haben den Zweck, den Zugang zu den unterirdischen Bereichen eines Bergwerks zu ermöglichen, und werden daher in einer geraden Linie vertikal oder diagonal in die Tiefe geführt. Der Richtschacht folgt nicht notwendigerweise dem Verlauf der Erz- oder Kohlelagerstätte, sondern dient als geradlinige Verbindung zwischen der Oberfläche und den unterirdischen Arbeitsstellen. Dadurch ermöglicht er einen leichteren Transport der Bergleute und des Abbaugutes. Die Stabilität des Schachtes wird durch den Einbau von Stützkonstruktionen, wie zum Beispiel Stahlträgern oder Betonringen, sichergestellt. Das Abteufen eines Richtschachtes ist eine echte Ingenieursleistung und erfordert präzises Arbeiten sowie ein gründliches Verständnis des unterirdischen Gesteins und der geologischen Bedingungen.