Bedeutung von Tiefbau

Tiefbau in der Bergmannssprache bezeichnete die Art und Weise, wie Bergleute Bodenschätze, wie etwa Kohle, Erz oder auch Edelsteine, unter Tage abbauen. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Tagebau, bei dem oberflächennah liegende Rohstoffe durch Abtragen der Deckschichten gewonnen werden. Beim Tiefbau sind die zu gewinnenden Rohstoffe allerdings in größeren Tiefen eingelagert und sind nicht direkt von der Oberfläche aus erreichbar. Daher benötigt man für den Tiefbau spezielle Methoden und Techniken, um in diese Tiefen vorzudringen und den Abbau sicher zu gestalten. Hierzu gehören der Anlag von Stollen und Schächten, die Stabilisierung der Abbaubereiche, die Belüftung der Gruben, sowie der Transport der abgebauten Rohstoffe an die Oberfläche. Der Tiefbau ist mit erheblichen technischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen verbunden, aber auch mit erheblichen Umweltauswirkungen. Daher wird der Tiefbau heute nur noch dort durchgeführt, wo der Tagebau technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht rentabel ist.