Bedeutung von Wetterofen

Der Begriff "Wetterofen" entstammt der Bergmannssprache und bezieht sich auf eine spezielle Konstruktion in Bergwerken zur Erzeugung eines künstlichen Wetterzugs. "Wetter" ist dabei die bergmännische Bezeichnung für die Luft, speziell in Bergwerken, die genutzt wird, um etwaige Schadgase abzuführen und frische Luft zu zuführen. Der Wetterofen spielte vor allem in der Geschichte des Bergbaus eine wichtige Rolle, heutzutage sind moderne Belüftungssysteme in den meisten Bergwerken Standard. Ein Wetterofen bestand typischerweise aus einem Schacht, in dem ein Feuer entzündet wurde. Durch die Hitzeentwicklung entstand ein Auftrieb der warmen Luft, der einen sogenannten "Wetterzug" oder Luftzug erzeugte. Diese künstlich geschaffene Luftströmung sorgte für eine Zirkulation der Luft innerhalb des Bergwerkstollens. Der aufsteigende Luftzug saugte die "verbrauchte", mit Schadstoffen beladene Luft aus dem Stollen ab, während frische Luft nachgezogen wurde. Somit trug der Wetterofen maßgeblich zur Sicherheit und Arbeitsbedingungen der Bergleute bei.