Bedeutung von Wettersatz

Der Begriff "Wettersatz" stammt aus der Bergmannssprache und bezieht sich auf eine Maschine, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts zur künstlichen Bewetterung von Bergwerken eingesetzt wurde. Bewetterung ist dabei der Prozess zum Austausch der Grubenluft, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung für die Bergleute sicherzustellen und die Ansammlung von giftigen oder explosiven Gasen zu verhindern. Der Wettersatz bestand aus einem großen, teilweise mit Wasser gefüllten, hölzernen Behälter, von dem aus ein Rohr zur Arbeitsfront führte. Durch auf- und abwärts gerichtete Bewegungen des Wassers wurde Luft ins Grubengebäude gepresst oder herausgezogen, um die Ventilation zu regulieren. Diese frühe Form der mechanischen Bewetterung wurde nach Einführung moderner Ventilatoren verdrängt. Heutzutage kommen effizientere technologische Verfahren zum Einsatz, um die notwendige Luftzirkulation in Bergwerken zu erzeugen und die Sicherheit der darin arbeitenden Bergleute zu gewährleisten. Der Begriff Wettersatz ist deshalb heute weitgehend historisch.