Bedeutung von Scherenfalle

Eine Scherenfalle, in der Jägersprache auch oft als Marderschere bezeichnet, ist ein historisches Fanggerät, das sich besonders für den Fang von Mardern eignete. Sie besteht aus zwei miteinander verbundenen, fast parallel angeordneten Knüppeln, die sich ähnlich einer Schere bewegen können. Die Hauptstruktur der Falle ist zumeist aus starken Hölzern und relativ robust gebaut. Eine Feder oder ein ähnlicher Mechanismus sorgt dafür, dass die beiden Knüppel unter Spannung stehen. Beim Auslösen der Falle schnellen die Knüppel zusammen und klemmen dadurch das Tier ein. Der Auslösemechanismus ist meistens ein kleiner Draht oder eine Schnur, die über einen Köder mit der Falle verbunden ist. Sobald ein Tier den Köder berührt oder versucht ihn zu fressen, löst es die Falle aus. Obwohl die Scherenfalle effektiv im Fangen von Mardern war, ist sie heutzutage in vielen Ländern verboten, da sie als nicht selektiv und zu grausam betrachtet wird. Sie kann nämlich nicht nur Marder, sondern auch andere Kleinwildarten oder sogar Haustiere fangen und verletzen.